EnglishSeite drucken

Pfad: VVZ SoSe 2024 > Verzeichnis der LV gegliedert nach Instituten und Abteilungen

Mobilversion

 

Nr. LV-Typ(en) LV-Titel
4114 PI Wahlfach - Wissenschaftstheorie, Logik und Ethik - Kurs I: Einführung in die Erkenntnistheorie Präsenz-Modus
Anmeldung über LPIS
vom 05.02.2024 15:00 bis 01.03.2024 23:59
Abmeldung über LPIS
vom 05.02.2024 15:00 bis 03.03.2024 23:59

LV-Leiter/in ao.Univ.Prof. Dr. Gabriele Mras
Planpunkte Bachelor Wahlfach Kurs I - Wissenschaftstheorie, Logik und Ethik
Semesterstunden 2
Unterrichtssprache Deutsch

Termine
Mi, 06.03.2024 16:00-18:00 Uhr D4.0.039 (Lageplan)
Mi, 13.03.2024 16:00-19:45 Uhr D4.0.039 (Lageplan)
Mi, 20.03.2024 16:00-19:45 Uhr D4.0.039 (Lageplan)
Mi, 10.04.2024 16:00-19:45 Uhr D4.0.039 (Lageplan)
Sa, 13.04.2024 12:00-14:00 Uhr Online-Einheit
Mi, 17.04.2024 16:00-19:45 Uhr D4.0.039 (Lageplan)
Mi, 24.04.2024 16:00-19:45 Uhr D4.0.039 (Lageplan)
Termindownload (ical) | Termine abonnieren

Weitere Informationen https://learn.wu.ac.at/vvz/24s/4114

Kontakt:
gabriele.mras@wu.ac.at; bettina.gerdenich@wu.ac.at
Inhalte der LV:

Die philosophische Disziplin der Erkenntnistheorie befasst sich mit Fragen nach dem Wesen von Wissen. "Was kann man wissen?" "Gibt es Grenzen des Wissens?" "Inwiefern ist Wissen mehr als bloßes Für-Wahr-Halten?" "Inwiefern verlangt Wissen nach einer Rechtfertigung?" "Wie kann man Überzeugungen rechtfertigen? Die Beantwortung dieser Fragen ist untrennbar auch eine Auseinandersetzung mit dem Skeptizismus. Denken Sie an die Frage: „Ist nicht alles, was wir meinen zu wissen, ein bloßes Für-Wahr-Halten?" “Kann/wie kann eine Überzeugung als Wissen gerechtfertigt werden?”

Wir werden uns in dieser LV diesen Fragen in Bezug auf das Haben von Wissen widmen, also auch Fragen wie “Ist ein genereller Skeptizismus gerechtfertig?” “Wie könnte man all unsere Überzeugungen rechtfertigen?" — und im ersten Teil dieser LV, Antworten aus “klassischen” Texten analysieren: Texten von Aristoteles, David Hume, Descartes und Immanuel Kant. Im zweiten Teil dieser LV werden wir die modernere Rezeption und Reaktion auf diese Texte diskutieren: Frege, Russell, Goodman, Mackie, Strawson, Stroud.

Teil A: Erkenntnistheoretische Fragen, Probleme und Lösungsansätze — mit „weekly assignments“ und MC Fragen. 

  1. Antike Erkenntnistheorie: Plato und Aristoteles 
  2. Erkenntnistheoretische Grundfragen und -probleme: Descartes “methodischer Zweifel”: Descartes “Meditationen”
  3. "Schlüsse aus der Erfahrung“, David Humes Analyse erfahrungswissenschaftlicher Begründung und der sog. „Zirkel der Induktion“: David Humes "Enquiry"
  4. Immanuel Kants Reaktion auf Hume, Transzendentaler Idealismus und Empirischer Realismus, die Konsequenzen von Kants Begründung unseres Habens von Wissen für die Frage nach der Begründung/Bestätigung/Bewährung erfahrungswissenschaftlicher Aussagen: Kants "Kritik der Reinen Vernunft".
  5. Reaktionen und Strömungen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts

Teil B: Rezentere Reflexionen auf klassische erkenntnistheoretische Fragen, Probleme und Lösungsansätze, die gemeinsam diskutiert werden. Im Teil B sollen Referate zu der rezenten Diskussion in der Erkenntnistheorie und Logik präsentiert & diskutiert werden.

    Lernergebnisse (Learning Outcomes):

    Die "Learning Outcomes" dieser LV sind die Grundfragen und Grundprobleme der philosophischen Disziplinen „Erkenntnistheorie“ zu verstehen und die Ansätze innerhalb der Wissenschaftstheorie und Logik zu unterscheiden, zu bewerten und auf bestimmte Problembereiche anwenden zu können. Dies schließt ein, dass Studierende philosophische Positionen kennen und differenziert zu gebrauchen lernen.

    Die mehr fachbezogenen Learning Outcomes sind, dass Studierende

    • in der Lage sind, die Anforderungen an wissenschaftliches Argumentieren zu verstehen und an ausgewählten Beispielen umzusetzen (Studierende können für bestimmte Ansichten unter Voraussetzung der Wahrheit bestimmter Prämissen schlüssig argumentieren). Die Begriffe "Argument", "Begründung", "Beweis" verstehen.
    • Fehlschlüsse identifizieren können.
    • die je nach Wissenschaften unterschiedlichen Methoden der Begründung von Aussagen identifizieren können und die notwendigen Bedingungen der Begründung der Aussagen als wahr extrapolieren können.
    • mit "Induktion" und "Deduktion" vertraut sind.
    • Kenntnis über das "Problem der Induktion" und seine Konsequenzen haben.
    • mit den philosophischen Positionen "Empirismus" vs. "Rationalismus" vs. "Transzendentalphilosophie" vertraut sind.
    • in der Lage sind erkenntnistheoretische Überlegungen in wissenschaftliche Diskurse einzubringen.
    Regelung zur Anwesenheit:

    Diese LV ist eine so genannte „prüfungsimmanente LV“. In allen PI-LVen ist Anwesenheit zu 100% erforderlich.

          Falls Sie schon vor LVs-Beginn wissen, dass Sie in 1 Einheit fehlen werden, kontaktieren Sie mich bitte doch schon vor LV-Beginn der LV. In allen andere Fällen (Erkrankung et al.) informieren Sie mich bitte, wenn möglich, vor der jeweiligen LV-Einheit. Es können maximal 2 Einheiten versäumt werden.

    Lehr-/Lerndesign:
    • Der gesamte Stoff der LV ist schriftlich als Lecture-Text auf LearnWU zusammengefasst und in Form der jeweiligen LV Einheiten abrufbar.
    • Das Aneignen der Inhalte kann von den Studierenden wöchentlich überprüft werden (MC Fragenkatalog).
    • 1 Paper (3 - 4 Seiten) – als Gruppenarbeit (ich hoffe, das lässt sich organisieren. Das Paper soll auch präsentiert werden).
    • durch "weekly assignments" soll Studierenden noch einmal die Gelegenheit gegeben werden, die jeweiligen Einheiten Revue passieren zu lassen und gegebenenfalls Unklarheiten auszuräumen.
    • Ein (leichter) MC Test zwischen dem ersten und zweiten Teil dieser LV.

    Ich hoffe, die Assignments etc. sind nicht allzu abschreckend. Die LV ist aufbauend. + Mir geht es einfach darum, dass Unklarheiten nicht weitergeschleppt werden, sondern schnell ausgeräumt werden.

    Leistung(en) für eine Beurteilung:

    Die Leistungskontrolle erfolgt auf der Grundlage folgender Kriterien:

    1. drei weekly assignments: maximal 45 Punkte (bei zu spät abgegebenen Assignments oder wiederholt eingereichten Assignments verringert sich die Punktezahl um 20%).
    2. MC Prüfung: 60 Punkte.
    3. Gruppenreferat (die Präsentation des Papers): maximal 45 Punkte (dieses muss für eine positive Gesamt-Beurteilung positiv sein).

    Die finale Leistungsbeurteilung für die Gesamt-LV erfolgt auf folgender Grundlage:

    Max. Gesamtpunktezahl: 150

    ab 138 Punkten: „Sehr gut"

    ab 120 Punkten: „Gut"

    ab 100 Punkten: „Befriedigend"

    ab 80 Punkten: „Genügend"

    max. 10 Zusatzpunkte: Mitarbeit in den Diskussionseinheiten und Antworten auf Forenfragen.

    Teilnahmevoraussetzung(en):

    Interesse an Philosophie und die Bereitschaft Argumente genau zu analysieren sind eine Bedingung für die Teilnahme an dieser LV. Es wird Ihnen wohl am Anfang vieles unklar sein und ein wenig zu meta-theoretisch — bitte stellen Sie also gleich Fragen: an mich in der LV, im Forum, per email etc.

    Zuletzt bearbeitet: 06.03.2024 13:32

    © Wirtschaftsuniversität Wien | Kontakt