Außenansicht des D2 Gebäudes

Rechtliche Rahmenbedingungen der strategischen öffentlichen Beschaffung

Forschungsfeld: Städte im Spannungsfeld von Europäischer Integration und Globalisierung

Europaweit macht die öffentliche Auftragsvergabe rund 14 % des BIPs in der EU aus. Der Grundgedanke, die öffentliche Auftragsvergabe nicht „bloß“ zur Beschaffung von Waren und Leistungen, sondern auch zur Verfolgung darüberhinausgehender strategischer Zwecke zu nutzen, ist grundsätzlich nicht neu. Im Licht der derzeitigen Poly-Krise und angesichts des erheblichen finanziellen Volumens der öffentlichen Auftragsvergabe, rückt jedoch zunehmend deren Potenzial als wichtiges Gestaltungsinstrument für gesellschaftliche Entwicklungen in den Fokus. Hier setzt das vorliegende Projekt an, das darauf abzielt, die aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen für die strategische öffentliche Beschaffung sowohl auf europäischer Ebene als auch im Rahmen des österreichischen Vergaberechts auszuloten und Handlungsspielräume aufzuzeigen. Dabei wird ausgehend vom Befund, dass für öffentliche Auftraggeber unterschiedliche strategische Zielsetzungen im Vordergrund stehen können, gezielt auf verschiedene Dimensionen strategischer Beschaffung eingegangen (ökologisch, sozial, innovationsbezogen etc.). Darüber hinaus wird im Rahmen des Projekts untersucht, welche Faktoren die Berücksichtigung strategischer Beschaffungszwecke in der Vergabepraxis derzeit hemmen bzw. fördern könnten.

Zentrale Ergebnisse zur Berücksichtigung von Nachhaltigkeitszielen bei der Auftragsvergabe wurden im Rahmen eines Buchs zur strategischen öffentlichen Beschaffung im Springer Verlag in der Serie „Best Masters“ veröffentlicht.

Projektleitung: Univ.-Prof. Dr. Verena Madner, Dr. Stefan Mayr, LL.M.

Laufzeit: 01.03.2022 - 31.12.2023