Campus

WU hat Österreichs ersten klimaneutralen Universitätscampus

19. März 2019

Bei Planung, Errichtung und Betrieb des WU-Campus war und ist eine wesentliche Prämisse das Prinzip der Nachhaltigkeit.

Als öffentliche Institution hat die WU ihre Verantwortung wahrgenommen, ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltig zu bauen. Im laufenden Betrieb wird auf sparsamen und effizienten Ressourcenverbrauch sowie auf Senkung des Materialeinsatzes geachtet. Auch betriebliche Arbeitsabläufe und -prozesse berücksichtigen das Prinzip der Nachhaltigkeit und verfolgen das Ziel, anfallende Umweltbelastungen durch Emissionen, Abfälle und Abwasser zu reduzieren. Für seine Bestrebungen erhielt der Campus WU bereits zahlreiche Auszeichnungen. Die Gebäude sind „Blue Building“ (Weiterentwicklung von „Green Building“) zertifiziert und der Betrieb der WU ist nach EMAS und ISO 14001 zertifiziert. Trotzdem lassen sich CO2-Emmissionen im laufenden Betrieb nicht gänzlich vermeiden. „Die WU ist eine verantwortungsvoll handelnde Universität. Daher ist es uns auch sehr wichtig, unsere unvermeidbaren Kohlenstoffemissionen zu kompensieren. Dass uns dies zu 100% gelingt, macht uns stolz. Damit hat die WU den ersten klimaneutralen Universitätscampus Österreichs“, erklärt WU-Rektorin Edeltraud Hanappi-Egger.

WU unterstützt drei Klimaschutzprojekte

Für die Erlangung der CO2-Neutralität arbeitet die WU mit Climate Austria, einer österreichischen Initiative für freiwilligen Klimaschutz, zusammen. Durch Abfall, Heizung, Klimatisierung oder Stromverbrauch entstehen im laufenden Betrieb an der WU jährlich 1.100 Tonnen Kohlenstoffemissionen. Genau diese Menge an CO2 kompensiert die WU, indem zwei Projekte in Österreich und ein internationales Klimaschutzprojekt finanziell unterstützt werden. Der gemeinnützige Verein zur Förderung von Arbeit und Beschäftigung wird dabei unterstützt, auf LED Beleuchtung umzusteigen. Mit dieser Maßnahme werden auf 10 Jahre hin rd. 300 Tonnen CO2 eingespart. Für den Verein Caritas4you und dessen MitarbeiterInnen werden Elektrofahrräder angeschafft. Damit müssen Arbeitswege zu betreuten Wohneinrichtungen nicht mehr länger mit dem Auto, sondern können CO2-neutral zurückgelegt werden. CO2-Einsparung auch hier: rd. 300 Tonnen.

Das dritte Projekt fördert effiziente Kochstellen (Tonöfen) in Ruanda. Diese werden vor Ort in einem Ziegelwerk produziert, schaffen so Arbeitsplätze und tragen durch die Verringerung des Holzverbrauchs dazu bei, die einzigartige Vegetation und Biodiversität im Osten Ruandas zu bewahren. Die gemeinsam mit lokalen ExpertInnen in Ruanda entwickelten Öfen verringern die Kohlenstoffemissionen und Rauchbelastung gegenüber herkömmlichem offenem Feuer um mehr als 60% (500 Tonnen CO2-Einsparung) und verbessern dadurch die Lebensqualität für Familien. „In unserer Umweltleitlinie verpflichten wir uns im Bereich einer nachhaltigen Entwicklung zu Umweltschutz und Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen. Auf diese Weise leisten wir einen Beitrag für zukünftige Generationen. Im Rahmen der Kompensation unserer Kohlenstoffemissionen war für uns neben der Unterstützung von Klimaprojekten im Ausland vor allem der regionale Bezug von großer Bedeutung. So tragen wir aktiv zur unmittelbaren CO2-Reduktion in Österreich bei“, hält die Rektorin fest. Der konkrete Betrag, der zur Erreichung der Klimaneutralität geleistet werden muss, wird jährlich evaluiert. Gemeinsam mit Climate Austria werden anhand der jährlichen Kohlenstoffemissionen der WU neue Klimaschutzprojekte ausgewählt

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