Studierende sitzen auf den Holzinseln vor dem D2

Nicht nur mit anderen, sondern auch für sich selbst lernen

Als Lernbuddy lernt man nicht nur mit anderen, sondern auch für sich selbst. Sei es in Bezug auf schulische Themen, didaktische Fähigkeiten oder kulturelle Unterschiede und Gleichheiten, das Lernbuddy Dasein ist eine enorme Bereicherung. Ich habe gelernt, manche Situationen aus anderen Blickwinkeln zu betrachten und meine Perspektive zu wechseln.

Ich habe bereits im ersten Semester während einer Vorlesung vom Lernbuddy-Programm erfahren und war von Beginn an von dem Programm begeistert. Dennoch habe ich ein Semester – coronabedingt zwei Semester – damit gewartet, als Lernbuddy durchzustarten und somit „erst“ im WiSe20 begonnen. Nun bin ich schon fast zwei Jahre dabei. Zwei Jahre die wie im Flug vergangen sind und die wahnsinnig viel Spaß gemacht haben. Über die vier Semester hinweg hatte ich dieselbe Lernbuddy, mit der ich mich von Beginn an super gut verstanden habe. Folglich war ich auch zwei Jahre lang in der selben Einrichtung, dem Caritas *peppa Mädchenzentrum, von dem ich nur positiv berichten kann. Meine Ansprechpartnerinnen waren immer erreichbar, wenn ich etwas gebraucht habe und enorm herzlich.

Ich habe in einem Semester begonnen, in dem wir uns quasi noch im Lockdown befunden haben und ich mich somit nur Online mit meiner Buddy treffen konnte. Doch auch das haben wir eigentlich ganz gut hinbekommen und uns regelmäßig via Zoom verabredet, was womöglich deswegen so gut funktioniert hat, weil meine Lernbuddy schon älter ist und einen Laptop nutzen konnte. Welchen Unterschied face-to-face Meetings ausmachen, habe ich erst nach unseren ersten paar Treffen in Person gemerkt. Wir haben begonnen, herum zu scherzen und über unseren Alltag zu plaudern (weil auch endlich wieder was passiert ist).

Als Absolventin eines Gymnasiums hatte ich anfänglich Sorgen, meiner nur ein Jahr jüngeren Lernbuddy, die eine HAK besucht, nicht helfen zu können. Diese waren jedoch unbegründet. Ich bin enorm froh, dass ich die Möglichkeit genutzt habe, am Lernbuddy-Programm teilzunehmen und würde die Chance sofort wieder ergreifen. Es gibt so viel was man an andere weitergeben aber auch selbst lernen kann und genau das schätze ich so sehr am Lernbuddy Programm. Als Lernbuddy lernt man nicht nur mit anderen, sondern auch für sich selbst. Sei es in Bezug auf schulische Themen, didaktische Fähigkeiten oder kulturelle Unterschiede und Gleichheiten, das Lernbuddy Dasein ist eine enorme Bereicherung. Ich habe gelernt, manche Situationen aus anderen Blickwinkeln zu betrachten und meine Perspektive zu wechseln.

Blumen

Aufgrund meines anstehenden Auslandssemester werde ich nun nach 4 Semestern als Lernbuddy aufhören An meinem letzten Tag war ich mit meiner Buddy und ihrer Schwester Eis essen, um die gemeinsamen zwei Jahre entsprechend ausklingen zu lassen. Wir haben über unterschiedlichste Themen geplaudert und auch die gemeinsame Zeit Revue passieren lassen. Besonders in Erinnerung wird mir bleiben, wie viel Dankbarkeit mir während der 4 Semester, aber besonders an unserem letzten Tag entgegengebracht wurde. Ich habe Blumen bekommen und mich mit meiner Buddy darauf geeinigt, dass wir weiterhin in Kontakt bleiben, ich ihr Bilder von meinem Auslandsaufenthalt schicke und sie mir schreibt, wie es ihr in der Schule gerade so geht.

Kurz: über die 4 Semester habe ich so einiges gelernt und mitgenommen. Das Lernbuddy-Programm ist auf alle Fälle eine Erfahrung, die ich jeder*m ans Herz legen würde.

Foto von Lernbuddy Anja Sterkl

 

 

Autorin: Anja Sterkl, Lernbuddy von WiSe 2020 bis SoSe 2022