... in Munich, Germany (Internship)
WU Master-Studierender Daniel Schreiber absolvierte ein Praktikum mit Schwerpunkt Ländercontrolling bei der BMW AG in München. In einem Interview berichtet er uns von seinen Erfahrungen und Eindrücken, die er in der bayrischen Landeshauptstadt gewonnen hat. Finanzielle Unterstütztung bekam Daniel Schreiber für sein sechsmonatiges Praktikum durch ein Erasmus+ Stipendium für Auslandspraktika.
Wie haben Sie von dem Praktikum erfahren und wie war der Bewerbungsprozess?
Nachdem mein geplanter Auslandsaufenthalt in Taipei aufgrund von Covid-19 nicht möglich war, habe ich mich nach Alternativen in Europa umgesehen. Über diverse Job-Portale bin ich dann auf eine Reihe von sehr interessanten Ausschreibungen gestoßen. Unter anderem bei BMW in München. Da ich relativ spät dran war, ging alles sehr schnell und komplett online. Das Vorstellungsgespräch fand über Skype statt und hat mir einen positiven Eindruck von meinem zukünftigen Team und Aufgaben vermitteln können. Der gesamte Recruiting Prozess bis hin zur Zusage meinerseits hat lediglich knapp über 2 Wochen gedauert.
Was hätten Sie gern gewusst, bevor Sie sich für ein Praktikum im Ausland beworben haben?
Es heißt zwar immer Deutschland und Österreich sind sich sehr ähnlich, was kulturell stimmen mag, geht es jedoch um Administration und Behördengängen, ist Deutschland um ein Vielfaches komplizierter und administrativer - auch in Zeiten von Covid-19. So hatte auch ich einige Schwierigkeiten mit der Versicherung und der Lohnsteuer, denn das System hier unterscheidet sich rudimentär von jenem in Österreich. Letzten Endes konnte ich dennoch alle Probleme leicht lösen.
Wo und für wie lange haben Sie Ihr Praktikum gemacht? Was waren Ihre Aufgaben?
Mein Praktikum war bei der BMW AG, Ländercontrolling Asien-Pazifik für Finanzdienstleistungen, für 6 Monate. Das Aufgabenspektrum war abwechslungsreich und spannend. Konkret durfte ich an der Vorbereitung für die Budget Meetings der einzelnen Länder mitwirken, aber auch das monatliche interne Reporting betreuen. Aufgrund der Covid-19 Situation in Deutschland fand ein Großteil meiner Arbeit im Home Office statt, jedoch war es trotzdem möglich (abhängig von der epidemiologischen Situation) im Büro zu arbeiten und so auch mehr vom regulären Arbeitsalltag der Controller mitzunehmen.
Wie war es, in einem anderen Land zu arbeiten? Konnten Sie Ihre Lebenshaltungskosten im Ausland mit dem Erasmus+-Stipendium/Praktikumsgehalt decken?
Die geografische und kulturelle Nähe zu Deutschland und München hat das Arbeiten ungemein vereinfacht. Es gibt nur geringe Unterschiede im Arbeitsalltag. Ein jedoch nicht zu vernachlässigender Einfluss auf das eigene Budget sind die Lebenshaltungskosten in München, sie zählen zu den höchsten weltweit. Die Kombination aus Erasmus+ Stipendium und Praktikumsgehalt haben meinen Lebensunterhalt in der aktuellen Situation aber gut finanzieren können. Hier ist vielleicht noch anzumerken, dass der mit Abstand größte Teil der monatlichen Kosten auf das Wohnen entfällt.
Haben Sie das Gefühl, dass diese Erfahrung Ihnen in Ihrer zukünftigen Karriere helfen wird und warum?
Mein Aufenthalt in München war trotz der angespannten Situation wertvoll und ich glaube, dass ich sowohl inhaltlich wie auch persönlich viel mitnehmen konnte: Sein es Hardskills wie Datenauswertungen oder Softskills in den Bereichen Teamwork und Kommunikation. Vor allem der Umstand, dass meine Praktikumzeit von Covid-19 überschattet war, hat dazu beigetragen, dass ich mehr Erfahrung im Bereich des virtuellen Arbeitens erlangen konnte.
Auf welche positiven Erfahrungen werden Sie zurückblicken?
Die Zeit bei BMW hat mir auf persönlicher und professioneller Ebene viel gebracht. Nach 6 Monaten in einem tatkräftigen Team, kann ich voller Überzeugung sagen, dass das Team der wichtigste Teil für ein lehrreiches Praktikum ist. Hier möchte ich besonders hervorheben, dass ich in einem wirklich tollen Team unterstützen durfte, ein vollwertiges Mitglied war und mehr als nur übliche Praktikanten-Aufgaben erledigen durfte. Wenn ich einmal Probleme hatte, gab es immer jemandem, der mich unterstützen konnte. Die aktuelle Situation hat Teamarbeit noch weiter in den Vordergrund gebracht, vor allem durch den hybriden Arbeitsmodus und alternierender Anwesenheiten im Büro.