Ein Mann hält ein Papierflugzeug aus einer Weltkarte in die Höhe

... in Milano, Italy

Università Commerciale Luigi Bocconi, Mailand, Italien

Die WU Studierende Selina vom Hagen absolvierte ihr Austauschsemester an der Università Commerciale Luigi Bocconi in Mailand, Italien. In einem Interview erzählt sie uns, was sie erlebt hat und was den Reiz ausmacht, an der Bocconi zu studieren.

Wie sind Sie dazu gekommen, sich für die Bocconi in Mailand zu entscheiden?

  • Ein Sprichwort des Philosophen Lao Tzu lautet: „The journey of a thousand miles begins with one step”. Genau an diesem Punkt habe ich mich im vergangenen Semester befunden. Dabei ging es nicht nur um die Reise und die Erfahrungen in meinem Auslandssemester selbst, nein, es ging insbesondere auch erst einmal um die Wahl des jeweiligen Landes bzw. der jeweiligen Partneruniversität. Übersee oder Europa? Dies ist eine Frage, die sich wohl jeder von Euch hinsichtlich des Auslandssemesters stellt. Auch ich habe lange überlegt, für welche Partneruniversität ich mich entscheiden soll. Ich möchte jedem einzelnen von Euch auf diesem Weg mitgeben, dass dies tatsächlich eine fundamentale Entscheidung ist, da dieser Auslandsaufenthalt Euch für immer in Erinnerung bleiben wird!

    Ich habe schon während meinem Abitur in Deutschland den Wunsch gehabt, mein Studium in einem anderen Land zu absolvieren. Da Österreich allerdings nicht allzu weit von meiner Heimat entfernt ist, sowohl geographisch als auch kulturell, habe ich mich schon seit meinem ersten Semester an der WU danach gesehnt, ein Auslandssemester zu absolvieren. Natürlich habe auch ich anfangs immer nur über Amerika, Kanada oder Australien nachgedacht. Doch ich möchte wirklich jeden von Euch ermutigen, sich für ein Auslandssemester in Europa zu bewerben. Selbst wenn man immer meint zu glauben, dass sich die Länder in Europa alle so ähnlich sind und man in z.B. Italien kulturell nicht so viel mitnehmen bzw. lernen kann, kann ich nur allen Interessenten immer wieder ans Herz legen, das dies absolut nicht der Fall ist.

    Insbesondere Mailand ist eine interessante und vielfältige Stadt, in der es unheimlich viel zu erkunden gibt. Speziell im Frühjahr und Beginn des Sommers ist es einfach herrlich, den italienischen Lebensstil hautnah miterleben zu können, sein Flair zu „genießen“ und sich tagtäglich auf einen „Aperitivo“ zu verabreden.

Können Sie uns etwas über das universitäre Leben an der Partneruniversität erzählen?

  • Das Lebensgefühl spiegelt sich auch auf universitärer Ebene wider: Es sind nicht nur die Vorlesungen, die durchschnittlich erst gegen 11 Uhr beginnen, sondern auch die Mentalität jedes einzelnen Professors und, natürlich, das große gastronomische Angebot im Umkreis der Universitá Bocconi. Prinzipiell lässt sich sagen, dass die Bocconi eine sehr renommierte Universität ist, weshalb die Kurse einen hohen „workload“ aufweisen und auch die Studierenden untereinander äußerst kompetitiv sind. Nichtsdestotrotz kann man durch das hohe Niveau der Lehre viel für seinen weiteren Bildungsweg lernen und mitnehmen. Zudem kann ich sagen, dass die Schwierigkeit der Kurse sehr stark von den jeweiligen Professoren und der Thematik abhängig ist. Während VWL- oder Finanzierungskurse wirklich schwierig sind, kann man speziell in den Marketing-, International Business und auch Entrepreneurship-Kursen super viel lernen, da die Vorlesungen recht interaktiv aufgebaut sind und man zusätzlich an einer Vielzahl von realitätsbezogenen Cases arbeitet.

Wie waren die Kurse organisiert? Was lässt sich über den workload sagen?

  • Außerdem darf man sich an der Bocconi zu Beginn des Semesters aussuchen, ob man die jeweiligen Kurse als non-attending oder attending-student besucht, d.h. ob man sich verpflichtet, in den Vorlesungen anwesend zu sein (vgl. PI an der WU) oder das ganze Semester hinweg nicht anwesend sein möchte, dafür aber dann am Ende des jeweiligen Semesters eine Prüfung über das komplette Kursbuch schreiben will (vgl. LVP an der WU). Diesbezüglich kann ich wirklich nur jedem empfehlen, die Kurse als attending-student zu belegen. Als attending-student hat man zum einen die Chance, andere Studierende besser kennenzulernen und zum anderen fällt die Bewertung durchschnittlich besser aus, da nicht nur die Endprüfung ausschlaggebend für die Note ist, sondern auch viele weitere Teilleistungen wie z.B. Case Studies, Gruppenarbeiten, Research, Zwischentests, Mitarbeit, etc.

Würden Sie anderen WU Studierenden empfehlen, sich für ein Auslandssemester zu bewerben?

  • Ja, das würde ich auf jeden Fall. Zusammenfassend kann ich sagen, dass das Auslandssemester eine unheimlich tolle Erfahrung für mich war, an die ich mich immer wieder sehr gerne zurückerinnere. Ich möchte wirklich jedem vor Augen führen, dass man auch in Mailand sehr viele neue kulturelle Erfahrungen sammeln kann und es in der Stadt einfach immer etwas zu erleben gibt, besonders für Studenten! Sei es die Fashion Week, das Design Wochenende oder einfach nur die vielen Konzerte, Sommernächte und Weltklasse-Restaurants. Außerdem gibt es im Umkreis von Mailand super viele spannende Orte, die man besuchen kann. Seitens der Bocconi wurde auch sehr stark auf eine Verbindung zwischen den internationalen Studierenden Wert gelegt, weshalb ich Euch nur Nahe legen kann, die Angebote auch wirklich wahrzunehmen. Ich habe in meinem Auslandssemester eine Vielzahl an Studierenden aus der ganzen Welt kennengelernt, mit denen ich heute noch sehr eng im Kontakt stehe und die ich jederzeit überall auf der Welt besuchen kann, was wirklich sehr cool ist!

Università Commerciale Luigi Bocconi
  • Standort: Mailand, Italien

  • Einwohnerzahl Mailand: 1.352.000+

  • Studierendenzahl: ca. 14.428

  • Austauschlevel: Bachelor, Master

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