Ein Mann hält ein Papierflugzeug aus einer Weltkarte in die Höhe

... in Brussels, Belgium (Internship)

WU Bachelor-Studierende Polona Globocnik absolvierte ein Praktikum bei Copa Cogeca in Brüssel, Belgien. Im Gespräch erzählt sie uns von ihren Erfahrungen und Eindrücken, die sie in Belgiens Hauptstadt gewonnen hat. Finanzielle Unterstütztung bekam Polona Globocnik für ihr dreimonatiges Praktikum durch ein Erasmus+ Stipendium für Auslandspraktika.

Wie haben Sie die Stadt Brüssel und Ihre Zeit dort erlebt?

  • Brüssel ist eine internationale Stadt, wo es zumindest vor Corona nie langweilig war. Die Stadt hat mir schon immer gut gefallen und ich habe mich sehr darüber gefreut, dort viel Zeit verbringen zu können. Durch die Corona-Pandemie konnte man nur beschränkt reisen und neue Leute kennenlernen, ich habe aber trotzdem Brüssel und die Umgebung erkundet und bin auch ans Meer gefahren. Meine Arbeitskolleg*innen waren aus unterschiedlichen Ländern und in diversen Bereichen tätig, daher war auch allein diese Erfahrung sehr interessant und ich konnte viel lernen.

Wie haben Sie von dem Praktikum erfahren und wie war der Bewerbungsprozess?

  • Ich habe die Organisation, für die ich mich beworben habe, bereits vorher gekannt und habe mir länger gewünscht, dort Erfahrungen sammeln zu können. Ich habe mich dann aus Eigeninitiative heraus beworben. Ich glaube, dass viele Organisationen und Unternehmen keine Praktika ausschreiben. Dies sollte jedoch niemanden abschrecken, da sie in der Regel trotzdem gerne Studendierende für ein Praktikum aufnehmen, vor allem wenn es über Erasmus+ abläuft.

Was hätten Sie gerne gewusst, bevor Sie sich für ein Praktikum im Ausland beworben haben?

  • Da mein Praktikum während Corona stattgefunden hat, habe ich bis zum Ende nicht gewusst, ob es tatsächlich stattfinden wird oder nicht. Das war ein bisschen unangenehm, aber unter den gegebenen Umständen ging es wahrscheinlich allen so. Ansonsten habe ich den Prozess rund um die Erasmus+ Praktikumförderung seitens der WU als sehr gut organisiert und transparent empfunden. Ich habe mich durch das International Office gut betreut gefühlt!

Wo und für wie lange haben Sie Ihr Praktikum gemacht? Was waren Ihre Aufgaben?

  • Ich habe mein Praktikum in Brüssel gemacht. Initial waren zwei Monate geplant, da es mir dort aber gut gefallen hat, habe ich das Praktikum um drei weitere Wochen verlängert. Die Organisation, in der ich tätig war, beschäftigt sich mit der Vertretung von Landwirt*innen vor EU-Institutionen. Im Rahmen meines Praktikums habe ich primär zwei Themen betreut, die damals aktuell waren und versucht, die gegenwärtige Lage in EU-Mitgliedsstaaten und in der europäischen Politik zusammenzufassen. Dabei hatte ich die Möglichkeit, online mit Fachleuten aus verschiedenen Organisationen aus Brüssel und den EU-Mitgliedsstaaten zu diskutieren und habe so viele neue Einblicke gewonnen und Menschen kennengelernt. Am Ende meines Praktikums wurde mir ein Job angeboten und seit November bin ich dadurch tatsächlich in Brüssel angestellt.

Wie war es, in einem anderen Land zu arbeiten? Konnten Sie Ihre Lebenshaltungskosten im Ausland mit dem Erasmus+ Stipendium/Praktikumsgehalt decken?

  • Vor dem Beginn des Praktikums hatte ich Sorge, dass meine Sprachkenntnisse nicht ausreichen werden. Ich hatte bisher wenig Arbeitserfahrung, war aber dementsprechend umso mehr über die gelassene und freundliche Atmosphäre in meinem Team überrascht. Die ersten Tage in einem anderen Land bei einer Arbeit, wo man niemanden kennt, sind vielleicht nicht einfach, aber ich konnte viele neue Menschen kennenlernen und so neue Sichtweisen entwickeln. Ich bin davon überzeugt, dass mein Erasmus Praktikum das Beste war, was ich zu der Zeit machen konnte. Leider konnte ich mit dem Erasmus+ Stipendium nicht alle Kosten decken, da die Mieten und Lebenshaltungskosten in Brüssel vergleichsweise hoch sind. Trotzdem hat es sich alle Male ausgezahlt, für die gewonnene Erfahrung ein paar Ersparnisse aufzubrauchen.

Haben Sie das Gefühl, dass diese Erfahrung Ihnen in Ihrer zukünftigen Karriere helfen wird und warum? Auf welche positiven Erfahrungen werden Sie zurückblicken?

  • Wie bereits erwähnt, habe ich während des Praktikums einen Job bei Copa Cogeca angeboten bekommen und bin seitdem auch dort angestellt. Ich hätte nie gedacht, dass es so schnell gehen kann und vor allem, dass das noch vor meinen Studienabschlüssen passiert.
    Ich denke, dass man mit Hilfe von Erasmus+ die Gelegenheit bekommt, in Organisationen aber auch in Themen einzutauchen, an denen man sonst nicht arbeiten würde. Das Auslandspraktikum ist eine gute Option, um herauszufinden, was einen interessiert und wie man bei einem Arbeitgeber ankommt. Für mich war die Erfahrung positiv, da ich mir schon lange gewünscht habe, bei Copa Cogeca zu arbeiten und ich bezweifele, dass es ohne Erasmus+ möglich gewesen wäre.
    Ich glaube, dass mir die Erfahrung nicht nur für meine Karriere geholfen hat, sondern mich auch als Person geformt hat und geholfen hat, neues wertvolles Wissen zu erwerben.

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