ENGAGE.EU Online Exchange Initiative - Robin Julian Crispin Kolby
Robin Julian Crispin Kolby studiert im Bachelor an der WU und hat im Rahmen der ENGAGE.EU Online Exchange Initiative an einem Online-Kurs der Universität Tilburg teilgenommen. Mit uns teilt er seine Erkenntnisse und Erfahrungen, die er im virtuellen Austausch gewonnen hat.
Wie hast du von der ENGAGE.EU Online Exchange Initiative erfahren und warum hast du dich für die Teilnahme entschieden?
Das erste Mal habe ich von der ENGAGE.EU Online Exchange Initiative gehört, als die WU ihre Kooperation mit anderen Universitäten angekündigt hat. Die Idee, dass mehrere europäische Universitäten zusammenarbeiten, hat mich interessiert und ich habe Informationen dazu recherchiert, was ENGAGE.EU vorhat. Dann sah ich, dass ENGAE.EU auch eine Online-Kursinitiative organisiert. Das war eine großartige Chance, trotz der anhaltenden Maßnahmen bezüglich des Coronaviruses internationale und interkulturelle Erfahrung zu sammeln! Mit all den Regeln und Reisebeschränkungen hat sich natürlich auch das Studentenleben verändert. Ich war deshalb besonders froh, an dieser Online-Austauschinitiative teilnehmen zu können, um meinem Studium etwas Internationalität zu verleihen.
"Ich habe einen Kurs an der Universität Tilburg belegt: der Kurs hieß Internationale Organisation. In diesem Kurs lernten wir etwas über verschiedene supranationale Institutionen und über Probleme im Zusammenhang mit globaler Governance. Er vermittelte einen guten Überblick über die zahlreichen Herausforderungen, mit denen unsere Welt gerade konfrontiert ist. Wir betrachteten dabei verschiedene Organisationen, die sich mit all diesen Herausforderungen beschäftigen."
Welche Erfahrungen hast Du mit Deinem Kurs gemacht? Wie war das Kursformat? Wie war der Workload?
Natürlich ist die Teilnahme an einem Kurs an einer anderen Universität mit einigem organisatorischen Aufwand verbunden: ein Studierenden-Account muss angelegt werden, Immatrikulationsbescheinigungen müssen vergeben werden, man muss sich für Kurse anmelden, usw. Aber zum Glück hat uns die Partneruniversität bei diesen Koordinationsaufgaben ausreichend unterstützt. Sie schickten uns detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitungen, wie man ein Studierenden-Account bekommt und wie man sich für Kurse anmeldet.
Der Zugang zur Lernplattform war recht einfach und die meisten der bereitgestellten Materialien funktionierten nach der Einrichtung eines VPN-Zugangs auf dem Computer einwandfrei, so dass man sogar alle Ressourcen der Universitätsbibliothek nutzen konnte. Ein Nachteil war aus meiner Sicht, dass der Kauf eines Buches obligatorisch war, was man auch anders hätte regeln können.
Bezüglich der Kursstruktur: Es gab freiwillige Vorlesungen mit allen teilnehmenden Studierenden und kleinere verpflichtende Arbeitsgruppen. Für jede Arbeitsgruppe mussten wir eine kleine Aufgabe vorbereiten, um aktiv an den interaktiven Teilen des Kurses teilnehmen zu können. Die Arbeitsgruppen waren besonders interessant, da wir in kleinen Gruppen (über Breakout-Räume auf Zoom) zusammengearbeitet haben, was alle Teilnehmenden ermutigte, sich aktiv an der Vorlesung zu beteiligen. Für die Note wurden nicht nur die Assignments gezählt, sondern auch eine Gruppenpräsentation über ein Thema aus dem Kurs und ein individuelles Paper. Meiner Meinung nach hätte es einige Punkte für die Teilnahme geben sollen, da sehr viele Vorlesungen angesetzt waren und diese sehr zeitintensiv waren. Außerdem denke ich, dass die Dozenten bei der Benotung mehr auf die Vorkenntnisse der Studierenden hätten achten sollen. Da einige Studierende nicht den gleichen Wissenshintergrund in Bezug auf das Thema hatten.
Hattest du die Möglichkeit, andere internationale Studenten oder Studenten der Partneruniversität kennenzulernen?
Während der Vorbereitung auf die Präsentation und den Gruppensitzungen war die Interaktion unter den Studierenden hoch, da wir zusammenarbeiten und Lösungen finden mussten. Ich habe diese Sitzungen genossen, da es eine internationale Gruppe war und es einfach schön war, mit Gleichgesinnten aus der ganzen Welt zusammenzuarbeiten. Sicherlich war es nicht möglich, Beziehungen wie auf dem Campus aufzubauen, aber dennoch war es toll zu sehen, dass wir selbst in einer so schwierigen Zeit wertvolle Erfahrungen sammeln konnten.
Was nimmst du aus dieser Erfahrung aus kultureller Sicht mit? Wie war es, an einer Partneruniversität "von zu Hause" zu studieren? Glaubst du, dass du internationale Erfahrungen sammeln konntest?
Es hat mir wirklich gezeigt, wie Zusammenarbeit in einem internationalen Rahmen aussehen kann. Es ist vielleicht nicht immer so einfach wie mit Studienkollegen - vor allem, was es die Kommunikation oder die Art der Zusammenarbeit angeht - wenn wir jedoch lernen, Unterschiede zu akzeptieren und uns auf eine gemeinsame Anstrengung konzentrieren, denke ich, dass multikulturelle Teams mit unterschiedlichen Wahrnehmungen bedeutende Fortschritte erzielen können.
Würdest du anderen Studenten empfehlen, sich für die ENGAGE.EU Online Exchange Initiative zu bewerben? Und warum?
Ich persönlich werde mit einem traurigen und einem glücklichen Auge auf das Programm zurückblicken: traurig, weil der Austausch nur für einen Kurs war und ich gerne mehr Kurse an der Austauschuniversität belegt hätte, aber dennoch glücklich, dass ich überhaupt die Ehre hatte, an diesem Programm teilnehmen zu können. Ich denke, dass jeder Studierende von einer solchen Erfahrung profitieren kann, da sie die Persönlichkeit stärkt und den Erfahrungshorizont erweitert. Gerade für Studierende der Internationalen Betriebswirtschaftslehre, die es in Bezug auf den internationalen Austausch momentan schwer haben, ist es eine gute Ausweichmöglichkeit. Deshalb kann ich anderen die Teilnahme an diesem Programm nur wärmstens empfehlen!
ENGAGE.EU Online Exchange Initiative
Teilnehmende Partneruniversitäten:
Siehe offizielle Webpage zu ENGAGE.EUUnterrichtsformat: virtueller Austausch
Austauschlevel: Bachelor, Master