Blick in das LC Gebäude

Dead Malls? Nicht in Österreich

14. November 2018

Der Boom der Shopping Center in den USA scheint vorbei zu sein. Immer mehr Einkaufszentren stehen leer und daher fragt sich so manch eine/r in Österreich: „Kann so etwas auch hier passieren?“ Nicht nur deshalb blickte ein bis zum letzten Platz gefüllter Hörsaal dem Vortrag von Mag. Marcus Wild von den Spar European Shopping Centers (SES) mit geballter Spannung entgegen.

Zu Beginn bekamen unsere Studierenden einen Einblick in die Entstehungsgeschichte der Spargruppe, welche Rolle die Gründermentalität dabei spielte und wie die SES zu einer der drei tragenden Säulen des Konzerns wurde.

Während in den USA erst in den letzten Jahren von sogenannten Lifestyle Centern gesprochen wird, zeigen Europark und Co. schon seit langem wie Einkaufszentren designed sein müssen, damit Kunden sich dort wohl fühlen. Dies beginnt bei der Architektur, indem Fassaden unverwechselbar gestaltet werden, geht über die Eingliederung von natürlichen Elementen wie Wasser und Grünflächen bis hin zu einer ausgeklügelten Beleuchtung. Diese Investitionen führten auch zu spannenden Diskussion bezüglich der betriebswirtschaftlichen Komponente von Einkaufszentren. Welche Rolle spielen dabei Mietverträge und wie lange dauert es eigentlich bis sich ein neues Zentrum amortisiert?

Aber auch die Veränderungen im Handel wurden behandelt, wobei Mag. Wild den Store als wichtigsten Markenbotschafter hervorhob. Denn auch Einkaufszentren unterliegen einem ständigen Wandel. Direct-Marketing durch Influencer, Events, Kunst und Kultur gewinnen immer mehr an Bedeutung, aber auch die Gastronomie spielt eine entscheidende Rolle, um den KonsumentInnen ein umfassendes Erlebnis zu bieten.

All das scheinen Gründe dafür zu sein, dass wir unsere Einkäufe wohl nicht ausschließlich online tätigen werden und der stationäre Handel weiterhin (s)eine Zukunft hat. Denn wer von uns besucht im Urlaub neben Museen und historischen Stätten nicht auch gerne bekannte Einkaufsstraßen und -zentren?

Als verfrühtes Weihnachtsgeschenk gab es für all unsere Studierenden auch noch eine DKT-SES-Edition.

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