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WU matters. WU talks.: Was „verdienen“ ManagerInnen?

06. Juni 2017

Mit der Beschränkung der steuerlichen Abzugsfähigkeit von Management-Gehältern wurde in Österreich der Versuch gestartet, die Höhe von Vorstandsbezügen zu beeinflussen. Auch in Deutschland werden Lenkungs- und Regulierungsmaßnahmen diskutiert. Im Rahmen von WU matters. WU talks. am Dienstag, den 13. Juni 2017, präsentiert WU-Assistenzprofessorin Stéphanie Mittelbach-Hörmanseder ihre aktuellen Studienergebnisse über die Faktoren, die für die Bestimmung von Vorstandsvergütungen für österreichische Aufsichtsräte wirklich eine Rolle spielen. Im Anschluss daran diskutieren Gilbert Frizberg, Verbund AG, der ehemalige Bundesminister Rudolf Hundstorfer, WU-Professorin Susanne Kalss, Antonella Mei-Pochtler, Boston Consulting Group Wien, Aslan Milla, PWC Österreich, und Therese Niss von der Jungen Industrie gemeinsam mit WU-Professor Romuald Bertl die Frage, welche Gehälter ManagerInnen wirklich zustehen und warum.

Die Höhe von Management-Gehältern ist seit jeher ein viel diskutiertes Thema. So auch aktuell im deutschen Wahlkampf, wo die Forderung nach einer Regulierung immer lauter wird. In Österreich wurde bereits mit dem Abgabenänderungsgesetz 2014 die steuerliche Abzugsfähigkeit von Management-Gehältern reguliert. Für die Unternehmen bedeutet dies, dass nur mehr 500.000 Euro pro Managementgehalt steuerlich geltend gemacht werden können. Der übersteigende Betrag ist vom Unternehmen zu versteuern. „Mit dieser Maßnahme verfolgte der Gesetzgeber das Ziel, neue Managementgehälter über 500.000 EUR zu verhindern“, erklärt Stéphanie Mittelbach-Hörmanseder von der Abteilung für Unternehmensrechnung und Revision an der WU. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe WU matters. WU talks. präsentiert die Wissenschaftlerin in einem Impulsvortrag die Ergebnisse ihrer aktuellsten Untersuchungen zum Thema. „Im Rahmen unserer Studie haben meine Co-Autorin Alexandra Patloch und ich analysiert, welche Faktoren für die Bestimmung von Vorstandsvergütungen für österreichische Aufsichtsräte eine Rolle spielen. Ist es die finanzielle Performance eines Unternehmens? Die Erfahrung der Managerin bzw. des Managers? Oder die steuerliche Abzugsfähigkeit?“, so Mittelbach-Hörmanseder.

Gehälter (zu)hoch?

Sieht man sich die österreichische Praxis der größten Unternehmen an, ist zu sehen, dass die Jahresgehälter für Vorstandsmitglieder in der Regel 500.000 Euro übersteigen. Im internationalen Durchschnitt sind diese jedoch mit ihrem Einkommen eher niedrig angesiedelt. Die wesentliche Frage, die sich in diesem Zusammenhang mit der Einführung des neuen Gesetzes stellt, ist, ob dieses überhaupt wirksam sein kann. Ob die Regulierung von Management-Gehältern wirklich Sinn macht und welche Fragen im Zusammenhang mit der Höhe von Management-Gehältern relevant sind, darüber diskutieren unter der Moderation von WU-Professor Romuald Bertl:

  • Dr. Gilbert Frizberg, ehemaliger Aufsichtsratspräsident, Verbund AG

  • Rudolf Hundstorfer, Bundesminister a.D.

  • Univ.Prof. Dr. Susanne Kalss, LLM, Institut für Zivil- und Unternehmensrecht, WU

  • Dr. Antonella Mei-Pochtler, Senior Partner & Managing Director, BCG Wien

  • Dr. Aslan Milla, Senior Partner, PWC Österreich

  • Ass.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Stéphanie Mittelbach-Hörmanseder, Abteilung Unternehmensrechnung und Revision, WU

  • Dr. Therese Niss, MBA, Bundesvorsitzende, Junge Industrie.

Eröffnet wird die Veranstaltung von WU-Professor Stefan Pichler, Vizerektor für Forschung an der WU.

WU matters. WU talks.: Was „verdienen“ ManagerInnen?
Wann:

Dienstag, 13. Juni 2017, 18:00 Uhr


Wo

: Festsaal 1, Gebäude LC, Campus WU
<link wumatters terminkalender detail wu-matters-wu-talks-was-verdienen-managerinnen-steuerung-von-management-gehaeltern>Zur Anmeldung

Pressekontakt:
Mag. Anna Maria Schwendinger
PR-Referentin
Tel: + 43-1-31336-5478
E-Mail: anna.schwendinger@wu.ac.at

WU matters. WU talks.

Mit der Veranstaltungsreihe „WU matters. WU talks.“ schafft die WU eine neue Plattform zum Austausch und Diskurs zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. Die WU sieht es als ihre Aufgabe, sich mit wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Problemen auseinanderzusetzen und einen Beitrag zu zukunftsfähigem Denken, verantwortungsvollem wirtschaftlichen Handeln und damit zur Lösung ökonomischer, sozialer und ökologischer Probleme zu leisten. Mit dem neuen Veranstaltungsformat werden gesellschaftlich und wirtschaftlich relevante Themen verstärkt in das öffentliche Licht gerückt. In regelmäßigen Podiumsgesprächen, Diskussionsveranstaltungen und Vorträgen bringen WissenschaftlerInnen und ExpertInnen aus der unternehmerischen und institutionellen Praxis ihre Expertise ein und diskutieren gemeinsam mit der interessierten Öffentlichkeit aktuelle Themen.

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