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Universität

Edeltraud Hanappi-Egger als Rektorin der WU wiedergewählt

29. Juni 2018

Nachdem der Senat der WU bereits zugestimmt hatte, hat heute auch der Universitätsrat die amtierende Rektorin der Wirtschaftsuniversität Wien, Univ. Prof. Dr. Edeltraud Hanappi-Egger (54) in ihrem Amt bis 2023 bestätigt.

Edeltraud Hanappi-Egger fungiert bereits seit Oktober 2015 als Rektorin der WU. Für die kommende Amtsperiode, die mit 1. Oktober 2019 beginnt, hat sie viel vor: Sie will die Internationalität der WU weiter ausbauen, Spitzenforschung ermöglichen und gleichzeitig den Wissenstransfer in die Gesellschaft fördern. Neben der großen Herausforderung „Universitätsfinanzierung neu“ wird sie sich auch dem Zukunftsthema Digitalisierung widmen. „Rektorin Hanappi-Egger konnte mit ihrer Präsentation des Konzepts für die Zukunft der WU überzeugen. Die Entscheidung erfolgte einstimmig“, so die Vorsitzende des Universitätsrats, Dr. Cattina Leitner.

Akkreditierung, neue Leistungsbewertung, englischer Bachelor

In ihrer ersten Amtszeit konzentrierte sich die Rektorin darauf, die WU als exzellente Bildungs- und Forschungsinstitution zu positionieren. So erhielt die Universität die Verlängerung ihrer fünfjährigen EQUIS Akkreditierung. Gemeinsam mit AACSB und AMBA hält die WU damit weiterhin eine begehrte Dreifach-Akkreditierung, die weniger als 1% aller Hochschulen tragen. Ein großes Echo, sowohl national als auch international, rief ihr Ansatz zur erweiterten Leistungsbeurteilung von Forscherinnen und Forschern, der an der WU verfolgt wird, hervor. Dabei geht es darum, die wissenschaftlichen Leistungen einer Person breiter und im Verhältnis zu Lebenskontexten, wie Betreuungspflichten, Tätigkeiten als FunktionsträgerInnen oder Arbeitszeit, zu sehen. Das Konzept wurde auch mit dem Diversitas Preis des Bundesministeriums ausgezeichnet. Anfang dieses Jahres verkündete die Rektorin, dass mit Wintersemester 2018/19 das erste englischsprachige Bachelorprogramm einer öffentlichen Universität in Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in Österreich starten wird. Der Andrang für das Studium ist enorm. Sie rückte außerdem die Studierenden ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Dazu setzte sie u.a. Maßnahmen, um eine Willkommenskultur zu etablieren und richtete das Stipendium „WU4You“ ein, mit dessen Hilfe sich begabte Schülerinnen und Schüler aus einkommensschwachen Familien ein Studium an der WU leisten können.

Zukünftiges Rektoratsteam: Akzent auf Digitalisierung

Neben den bereits seit 2015 vertretenen Professoren Michael Lang und Harald Badinger ergänzen die WU-Professorin Margarethe Rammerstorfer sowie die ehemalige IBM-Generaldirektorin Tatjana Oppitz das Team. Der Vorschlag der Rektorin, der bereits von Senat und Universitätsrat bestätigt wurde, enthält folgende Personen und Ressortverteilung:

  • Harald Badinger als Vizerektor für Finanzen und Universitätsentwicklung

  • Michael Lang als Vizerektor für Forschung und Personal

  • Margarethe Rammerstorfer als Vizerektorin für Lehre und Studierende

  • Tatjana Oppitz als Vizerektorin für Infrastruktur und Digitalisierung

Universitäten der Zukunft

„Ich denke, dass auf Universitäten in Zukunft große Themen zukommen werden, die auch ein Umdenken verlangen. Wir haben es mit mobileren Studierenden zu tun, der internationale Wettbewerb um die besten Köpfe wird stärker und natürlich kommen Universitäten nicht umhin, sich mit der zunehmenden Digitalisierung auseinanderzusetzen – das reicht von Fragen darüber, wieviel Digitalisierung es in der Lehre braucht bis hin zu Forschung zu Digital Business & Economy. Ich bin sehr froh, dass Harald Badinger und Michael Lang weiterhin in meinem Team sind und ich mit Margarethe Rammerstorfer eine überzeugte Lehrende dazu holen konnte, die offen für neue Trends ist. Mit der ehemaligen IBM-Generaldirektorin und WU-Absolventin Tatjana Oppitz unterstützt uns außerdem eine langjährige Managerin mit internationaler Berufserfahrung und hoher Bildungsaffinität dabei, eine umfassende Digitalisierungsstrategie umzusetzen. Ich sehe die Berufung einer Führungskraft aus der Privatwirtschaft als hervorragende Möglichkeit, um externes Know-how einzubringen“, so WU-Rektorin Edeltraud Hanappi-Egger.

Über die Person

Edeltraud Hanappi-Egger promovierte in Informatik an der TU Wien, absolvierte danach mehrere Forschungsaufenthalte u.a. in Stockholm, Toronto und Oslo. 1996 habilitierte sie sich im Bereich Angewandte Informatik an der TU Wien, wo sie bis 2002 als außerordentliche Professorin tätig war. Seit 2002 ist sie Professorin an der WU für Gender & Diversity in Organizations. Hanappi-Egger hat mehr als 350 Publikationen zu Gender/Diversität in Organisationen verfasst, war an mehreren internationalen Forschungsinstitutionen (z.B. an der LSE und McGill University) und hatte einen Jean Monnet Chair der EU inne. Von 2008 bis 2013 war sie Universitätsrätin der TU Graz, von 2006 bis 2009 Vorsitzende des Senats der WU und von 2012 bis 2014 Vorständin des Departments für Management. Seit 1.10.2015 ist sie Rektorin der WU, als erste Frau in dieser Position. Von Juni 2016 – Dezember 2017 hatte sie außerdem das Amt der Vizepräsidentin der Österreichischen Universitätenkonferenz (uniko) inne. Sie ist in zahlreichen internationalen Universitätsnetzwerken, in Aufsichtsgremien und Beiräten.

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