Arbeitskollegen machen entspannt Pause

Erkennung von und Umgang mit Plagiaten


Als Lehrende/r müssen Sie Studierende über Plagiate und deren mögliche Folgen informieren. Zugleich liegt die Beurteilung darüber, ob eine studentische Arbeit einen Mangel an Eigenständigkeit aufweist großteils bei Ihnen. Die nachfolgenden Informationen und Hinweise sollen Ihnen dabei helfen, Plagiate zu erkennen und damit umzugehen.

Erkennungsmöglichkeiten von Plagiaten

  • Stilistische Wechsel, die durch eine partielle Verwendung besonders gewählter Ausdrucksweise erkennbar sind.

  • Rechtschreib- bzw. Grammatikfehler, die gehäuft lediglich in einzelnen Passagen der Arbeit vorkommen.

  • Zitationsstile, die innerhalb der Arbeit wechseln.

  • Mangelhafte Quellenangaben, auf die sehr lange Textpassagen ohne Quellenangaben einen Hinweis geben können.

  • Ausschließlich Verwendung "alter" Literatur, die über ein bestimmtes Erscheinungsjahr nicht hinausreicht.

Während der Lehrveranstaltung

Sie können bereits während der Lehrveranstaltung einiges tun, um dem Entstehen von Plagiaten vorzubeugen. Die folgenden Anregungen sollen Sie dabei unterstützen.

Direktes Ansprechen der Plagiats-Problematik: Sie können den Studierenden gleich zu Beginn der LV zeigen, dass die Möglichkeiten des Plagiierens auch den Lehrenden wohl bekannt sind, etwa indem Sie auf Ihre Kenntnis von einschlägigen Datenbanken hinweisen.

Erwartungen kommunizieren: Oft ist die Länge der Arbeit zweitrangig, was zählt, ist die Qualität der Ausführungen: Sie können Ihre Erwartungen an Studierende hinsichtlich der Aufgaben und schriftlichen Arbeiten explizit kommunizieren und sie auch zu Nachfragen bei Unklarheiten ermutigen. Dies hilft den Studierenden die Angst vor zu hohen Anforderungen an die eigene Arbeit zu nehmen und verringert die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Plagiaten, die durch reine Überforderung seitens der Studierenden verursacht werden.

Wechsel der Themenvorgaben: Wenn Sie die Themenvorschläge für Abschlussarbeiten jedes Semester variieren, können Sie dem Entstehen von Plagiaten vorbeugen. Ebenso können Sie bereits frühzeitig Thesenpapiere oder ein verpflichtendes Reflexionskapitel verlangen, um Studierende vom einfachen Plagiieren durch Abschreiben abzuhalten

Vom Portfolio zur Seminararbeit: Schriftliche Arbeiten als sogenannte "Prozess-Portfolios" zu gestalten bietet sich ebenfalls als Möglichkeit an, Studierenden das Plagiieren zu erschweren. Prozess-Portfolios unterstützen den Lernprozess in aller Regel besser als herkömmliche Seminararbeiten und bestehen aus einer Dokumentation der einzelnen Arbeitsschritte (Abgabe eines Exposé, kommentierte Inhaltsangaben, kritische Beurteilung der herangezogenen Quellen etc.).

Literaturhinweise

Unter dem folgenden Link finden Sie weiterführende Informationen und Anregungen zum Thema Plagiate:

Plagiarism.org
Einführung in die Problematik der Internet-Plagiate für Studierende und Lehrende