Buchpräsentation: „Säuberung“ an Wiener Hochschulen

02. Oktober 2017

PD Dr. Johannes Koll stellt sein Buch vor

2018 jährt sich der Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich zum 80. Mal. Auch für die Hochschule für Welthandel (HWH), die Vorläuferinstitution der heutigen WU, hatte die Machtübernahme der Nationalsozialisten fatale Konsequenzen. Besonders jüdische Angehörige der HWH wurden systematisch vertrieben.

Mit dem Gedenkjahr 1938/2018 erinnert die WU in verschiedenen Veranstaltungen an die Geschehnisse der damaligen Zeit und lädt Sie zum Auftakt der Reihe am 2. Oktober 2017 recht herzlich ein.

Programm

Montag,
02.10.2017
18:00hEröffnung durch Rektorin Univ.Prof. Dr. DI Edeltraud Hanappi-Egger
18:05hBuchvorstellung durch PD Dr. Johannes Koll
18:20h Vortrag von em. Univ.Prof. Dr. Mitchell G. Ash:
„Säuberungen" an österreichischen Hochschulen in den politischen Umbrüchen des 20. Jahrhunderts
ca. 19:15hEmpfang

Über das Buch

Austrofaschismus, Nationalsozialismus, Entnazifizierung ab 1945 – die mehrfachen Regimewechsel der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hatten auch auf die Hochschulen in Österreich gravierende Auswirkungen. ‚Säuberungen‘ beim Personal und unter den Studierenden sollten jeweils zu einer regimekonformen Neuausrichtung des Hochschulwesens beitragen. Unter welchen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen, auf welche Weise und mit welchen Folgen der politisch gewollte Eingriff in die Zusammensetzung von Lehrkörper und Hörerschaft vor sich ging, wird in diesem Sammelband eingehend untersucht.

Das Buch ist aus dem Gedenkprojekt der WU Wien hervorgegangen. Es stellt die Entwicklungen an der damaligen Hochschule für Welthandel ebenso dar wie an etlichen weiteren Hochschulen von Wien bis Innsbruck. Abgerundet wird das Buch durch das Interview mit einem hochbetagten ehemaligen jüdischen Studierenden der ‚Welthandel‘.

Johannes Koll (Hrsg.): „Säuberungen“ an österreichischen Hochschulen 1934–1945. Voraussetzungen, Prozesse, Folgen, Böhlau-Verlag: Wien/Köln/Weimar 2017.

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