3D-Shopper: Online-Shopping kombiniert mit einer 3D-Anprobe
Sommersemester 2011
Executive Summary
Der 3D-Shopper ist ein Tool, welches es dem End-User künftig ermöglichen soll, seine Kleidung virtuell anzuprobieren. Aufgrund des Online-Booms und stetig steigenden Kosten für Retournierungen würde ein solches Produkt einen erheblichen Mehrwert für sowohl Online-Shops als auch Online-Shopper stiften. Trotz des hohen Nutzens, der durch ein solches Produkt geschaffen werden könnte, gibt es bestenfalls Lösungsversuche dieses Problems.
Die Deutsche Telekom AG als eines der größten Telekommunikations- und Informationstechnologie-unternehmen würde somit durch die Entwicklung eines solchen Produktes einen innovativen Lösungsversuch für ein noch nicht aufgegriffenes Problem bieten. Die konkreten Vorstellungen des Produktes wurden durch Experteninterviews sowie qualitative und quantitative End-User Analysen in so weit präzisiert, dass der 3D-Shopper im Endeffekt in bestehende Plattformen von Online-Shops integriert werden wird und eine realitätsnahe Abbildung des eigenen Körpers mit Hilfe eines Avatars generiert werden soll.
Durch die Entwicklung eines attraktiven Geschäftsmodells und intensive Markt- und Umfeld analysen wurde die Empfehlung an die Deutsche Telekom AG abgegeben, das Projekt möglichst rasch umzusetzen und eventuell eine etwaige Technologiekooperation mit einem bestehenden Start-Up herzustellen.
Ausgangssituation
Ausgangslage des Projektes war die an E&I-Consulting weitergegebene Idee des „3D-Shoppers“ der Deutschen Telekom AG (DTAG). Es handelt sich um ein Tool, das es Endkunden künftig ermöglicht, Kleidung online anzuprobieren.
Projektziel
Primäres Ziel des Projektes war es, das Potential der Idee zu ermitteln, den 3D-Shopper anhand von Markt-, Konkurrenz- und Umfeldanalysen zu bewerten, ein Geschäftsmodell zu entwickeln, mögliche Erfolgsfaktoren zu bestimmen und darauf aufbauend am Ende eine eindeutige Handlungsempfehlung an die DTAG abgeben zu können.
Vorgehensweise und Methodik
Die Geschäftsideenanalyse wurde in folgende vier Schritte unterteilt:
• Marktanalyse und Produktdefinition
• Konkurrenzanalyse
• Geschäftsmodellanalyse
• Ableitung der Empfehlung
Marktanalyse und Produktbeschreibung
Vorab sei betont, dass der 3D-Shopper zwei Kundengruppen bedienen soll: Online- Shops (Primärkunden) und Online-Shopper (Sekundärkunden oder auch End-User). Um eine konkrete Vorstellung des Produktes zu ermöglichen, wurden in erster Linie sowohl qualitative Einzelbefragungen mit End-Usern und Experten durchgeführt, als auch eine quantitative Umfrage mit Sekundärkunden gestartet. Dies ergaben, dass der 3D-Shopper in bestehende Plattformen der Online- Shops integriert werden soll sowie, dass die Genauigkeit des 3D-Abbildes der Einfachheit der Dateneingabe vorgezogen wird. Bereits in dieser Stufe des Projektes konnte ein hoher Nutzen beider Kundengruppen identifiziert werden.
Der für den 3D-Shopper relevante Markt wurde als Branche der Online-Service Provider mit einer Spezialisierung auf den europäischen Online-Textilhandel definiert. Dieser stark wachsende Markt ist mit Trends, wie einer stetig ansteigenden Retourenquote und dem zunehmenden Eintritt neuer Marktteilnehmer als sehr attraktiv einzustufen. Aufgrund dessen würde es der 3D-Shopper den Primärkunden nicht nur ermöglichen, deren Kosten erheblich zu senken, sondern würde auch zu deren Differenzierung am Markt beitragen. Des Weiteren ist es denkbar, anhand der eingegebenen Daten eine kundenindividuelle Angebotspräsentation von Kleidung angepasst an den jeweiligen Online-Shopper auf den Websites zu erstellen. Auch von Seiten der Sekundärkunden würde ein verbessertes Service durch eine 3D-Online- Anprobe einen sehr hohen Nutzen stiften.
Konkurrenzanalyse
Aufgrund der Neuartigkeit der Produktidee ist die Konkurrenzsituation als sehr günstig einzustufen, da keine großen Player - aber zwei potentielle Kooperationspartner identifiziert werden konnten, welche sich aufgrund der Konsistenz mit dem Produktvorstellungen des 3D-Shoppers und des Gesamtauftrittes des Unternehmens sehr gut für eine Zusammenarbeit eignen würden.
Geschäftsmodellanalyse
Für die Entwicklung des Geschäftsmodells wurde auf alle erhobenen Daten sowie die daraus abgeleiteten Implikationen für das Produkt zurückgegriffen. Unter Berücksichtigung der errechneten Diffusionsrate kann mit einem Pricing Model, das einen prozentuellen Anteil am Verkaufspreis pro abgesetztem Stück vorsieht, bereits im dritten bis vierten Jahr ein Umsatz von rund 20 Millionen Euro generiert werden. Dieses respektable Ergebnis kann durch die hohe Wertschaffung sowohl auf Seiten der Primärals auch der Sekundärkunden begründet werden.
Empfehlung
Aufgrund des hohen Potentials der Idee, den günstigen Markt – und Konkurrenzgegebenheiten und des erfolgversprechenden Geschäftsmodells konnte die Empfehlung einer Markteinführung und technologischen Umsetzung des 3D-Shoppers an die DTAG abgegeben werden. Zu unterstreichen ist, dass eine etwaige Kooperation mit einem der potentiellen Partner eine attraktive Option darstellt, da sich die Kompetenzen möglicher Partner und der DTAG hervorragend ergänzen würden. Aufgrund der Schnelllebigkeit des Marktes empfiehlt sich eine baldige Realisierung des Projektes, um einen in dieser Branche wichtigen First Mover-Advantage bestmöglich auszunutzen.
Cooperation Partner
Landgrabenweg151
53227 Bonn
DeutschlandAnsprechpartner
Wolfgang Bornschein
E-Mail: Wolfgang.Bornschein@telekom.de
Student Team
Alexander Aschl
Florian Herbst
Bettina Hirzinger
Bettina Lackner