WU Wien - Ideenmanagement der Wirtschaftsuniversität Wien
Sommersemester 2008
Executive Summary
Ausgangssituation
Im Jahr 1993 wurde an der Wirtschaftsuniversität Wien (WU) erstmals ein Ideenwettbewerb eingeführt. Einmal jährlich sind Mitarbeiter der WU eingeladen, Ideen und Verbesserungsvorschläge für die WU einzureichen, welche in weiterer Folge unter der Beachtung eines Kriterienkatalogs von einer 10-köpfigen Jury bewertet und prämiert werden.
In den vergangenen Jahren sah sich die verantwortliche Stelle jedoch mit stagnierender Qualität als auch Quantität der eingereichten Ideen konfrontiert, sowie mit einer steigenden Frustration unter den Einreichern, deren Ideen nicht prämiert wurden, bzw. deren Einreichungen zwar prämiert, anschließend jedoch nicht zeitnahe, oder gar nicht umgesetzt wurden.
Die von der verantwortlichen Stelle an das Projektteam gestellte Aufgabe war eine radikale Optimierung des Ideenmanagements der WU.
Projektziel
Das Ziel war eine gänzliche Neukonzeption des WU-Ideenmanagements, unter Berücksichtigung der, an der WU bestehenden, finanziellen und materiellen Ressourcenrestriktionen.
Das zukünftig zu implementierende IMS sollte dabei folgenden Ansprüchen genügen:
Steigerung der Quantität an qualitativ hoch-wertigen Ideen
Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit
Steigerung der Motivation der Mitarbeiter am neuen IMS teilzunehmen
Vorgehensweise und Methodik
Der Weg zur Zielerreichung gestaltete sich auf drei Etappen:
Analyse der IST-Situation,
Erarbeitung einer SOLL-Situation,
Erarbeitung eines an die Bedürfnisse der WU abgestimmten IMS
Analyse der IST-Situation
Im Anschluss an die, durch den Auftraggeber erhaltene, Einführung in die Organisationsstruktur und Funktionsweise des WU-Ideenmanagementsystems, war der erste und entscheidende Arbeitsschritt eine Interviewerhebung unter den Mitarbeitern der WU. Zur Gewinnung einer objektiven Einschätzung des Systems wurden Interviews mit Mitarbeitern, die bereits ein-/mehrfach am Ideenwettbewerb teilgenommen hatten, sowie mit solchen, die noch nie teilgenommen hatten, durchgeführt. Parallel dazu wurden auch Gespräche mit Vertretern der Jury geführt. Durch die auf diesem Weg gewonnenen Erkenntnisse konnten erste wichtige Anhaltspunkte eines neu zu konzipierenden Ideenmanagements abgeleitet werden.Erarbeitung einer SOLL-Situation
Im nächsten Schritt folgte eine umfangreiche Recherche zu Best-Practice Beispielen im Bereich des Ideen- und Verbesserungsmanagements. Neben der Sondierung von Literaturquellen wurden direkte Praxissamples gesucht und u.a. bei der BOSCH AG, der TEICH AG und der Generali Versicherung AG gefunden. Alle gewonnenen Erkenntnisse wurden in einem „IMS-Baukasten“ zusammengefasst.Erarbeitung eines an die Bedürfnisse der WU abgestimmten IMS
Aufbauend auf diesem „IMS-Baukasten“ konnte schließlich das Kernelement des Projektes erstellt werden: Ein ideales, an die Ansprüche und Bedürfnisse der WU angepasstes, neues WU-IMS-Konzept, das sich aller state-of-the-art IMS-Elemente bedient und eine problemlos durchführbare Implementierung verspricht.
Ergebnisse
Das neue Ideenmanagementsystem rückt ab von einem prämienorientierten Wettbewerb, hin zu einem kontinuierlich ablaufenden System, in dem die Umsetzung der Idee im Mittelpunkt steht. Vier zentrale Elemente eines erfolgreichen IMS konnten identifiziert und in die Neukonzeption integriert werden:
EDV-gestützte Einreichungs-Plattform
Zentraler IMS-Koordinator
Gutachtersystem mit fachspezifischen Key-Experts
Ausdifferenziertes Punktevergabesystem bei der Beurteilung der Einreichungen durch einen Gutachter
Cooperation Partner
Wirtschaftsuniversität Wien
Stabstelle für Personalentwicklung
Dipl.-Psych. Tanja Wuttke
Student Team
Karin Eckmair
Raffaela Frommwald
Arne Grünewald
Monika Mair
Reinhild Messner
Clemens Wright