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Freiwilligenwesen in Niederösterreich

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Das NPO & SE Kompetenzzentrum hat sich im Rahmen der von der NÖ Landesakademie in Auftrag gegebenen Studie „Das Freiwilligenwesen in Niederösterreich“ mit der ökonomischen und gesellschaftlichen Bedeutung des Freiwilligenwesens in Niederösterreich auseinandergesetzt.

Fast 50 Prozent der NiederösterreicherInnen leisten freiwillige Arbeit. Der Großteil von ihnen ist im formellen Bereich tätig, d.h. sie engagieren sich in Vereinen oder Freiwilligenorganisationen. Dabei erbringen sie gemeinsam mit jenen, die sich in der Nachbarschaftshilfe engagieren, rund 200 Millionen Arbeitsstunden, was einer Wertschöpfung von 3,1 Milliarden Euro entspricht. Bei den Männern in NÖ liegt der Beteiligungsgrad mit 53% deutlich höher als bei den Frauen (42%). Am höchsten ist die Beteiligung in den Bereichen „Kunst/Kultur/Unterhaltung/Freizeit“, „Sport und Bewegung“ sowie „Kirche und Religion“.

Bei den Beweggründen für das freiwillige Engagement rangieren der Spaß an der Tätigkeit sowie die Möglichkeit, die eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen einzusetzen, weit oben. Auch altruistische Motive sind wichtig, wie das „Leisten eines Beitrages für das Gemeinwohl“ sowie die „Hilfe für die anderen“. Das hat sich auch beispielweise in der Flüchtlingskrise gezeigt, wie NiederösterreicherInnen sehr engagiert sind, wenn es darum geht, Menschen in Not zu helfen und Verantwortung für den Nächsten zu zeigen.

Jedoch ist es für Freiwilligenorganisationen in der letzten Zeit schwieriger geworden, Freiwillige zu finden. Einige Organisationen möchten in Zukunft die Tätigkeiten der Zielgruppe besser anpassen und vermehrt projektbezogene Arbeiten anbieten.

Haftpflichtversicherungen, Rechtsschutz für Vereine und ein umfassender Versicherungsschutz für Freiwillige werden seitens der Organisationen als hilfreiche Unterstützung zur Förderung des Freiwilligenwesens empfunden. In den Gemeinden sehen es Bürgermeisterinnen  und Bürgermeister als ihre Aufgabe, Vereine zu unterstützen, indem sie Räumlichkeiten zur Verfügung stellen,  aber auch die Ehrenamtlichen in einer Gemeinde gleichsam „vor den Vorhang“ holen.

Die zentralen Ergebnisse der Studie wurde im Rahmen der Verleihung des Zukunftspreises 2016 von Prof. Christoph Badelt vorgestellt.

Zurzeit ist die Studie nicht zur Veröffentlichung freigegeben.

Kontakt:
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Mag.rer.soc.oec. Selma Sprajcer

Selma Sprajcer

Senior Researcherin
Responsibilities: Themen im Bereich Menschen mit Behinderung und Barrierefreiheit, Freiwilligenarbeit, Zivilgesellschaft, wissenschaftliche Begleitung von Projekten